Test CD-Player Audio Research Reference CD9
A ls La ufw erk kom m t ein CD Pro 2 zum Ein satz,
einer der letzten reinrassig en CD -A ntriebe
Ein p aar M e ssd aten belegen, d a ss
m an in Plym outh sein H andw erk
v e rste h t: D er Frequenzgang im CD-
B etrieb is t m akellos und fällt e rs t
gegen Ende des Ü b ertrag ung sb e-
reich s d es M edium s, ganz w ie es die
N orm d iktiert. Kanalabw eichungen?
P ra k tisch keine. D er Stö ra b stan d an
den analogen X LR -A usg äng en b eträgt
beeindruckende 111 D ezibel(A ),
d er K lirr winzige 0 ,0 0 5 Prozent.
Ü b ersp rech en ? Kaum : 9 5 Dezibel
Kanaltrennung sind ein W o rt. D as
G e rä t ve rb rau ch t im B etrieb rund 1 0 0
W a tt S tro m , im Standby-M odus nur
0 ,5 W a tt.
abteilung nimmt mit ein paar kleinen
Platinchen hinten im Gerät vorlieb.
Die Wandlerplatine geizt denn auch
nicht mit Reizen: Zwei Burr-Brown-
Chips vom Typ PCM1792 überneh-
men die Umsetzung der Digitalsignale.
Eigentlich hätte einer gereicht, der
„Mono Mode“ verspricht aber zusätz-
liche Vorteile beim Störabstand. Der
Chip ist nicht mehr der Jüngste, aber
nach wie vor das Flaggschiff unter den
Wandlern dieses Herstellers. Hinzu ge-
sellen sich weitere Vielbeiner in SMD-
Bauweise, die fürs Upsampling und das
„Routing“ der Digitalsignale zuständig
sind. Es gibt übrigens zwei umschalt-
bare Digitalfilter, die den Frequenzgang
des Wandlers auf unterschiedliche Art
nach oben beschneiden: „Slow“ filtert
sanft und impulsoptimiert, „Fast“ legt
mehr Wert auf einen ausgewogenen
Frequenzgang. Welches besser ist? Das
liegt ein wenig bei Ihnen, mir liegt
die impulskorrekte Variante mehr: Sie
klingt etwas präziser, zurückhaltender
und flüssiger. „Fast“ liefert mehr vor-
dergründige Dynamik, stellt die Ereig-
nisse etwas breiter, klingt aber insge-
samt etwas „gewöhnlicher“.
Der Umgang mit dem Gerät weckt
zweifellos
leicht
nostalgisch
ange-
hauchte Gefühle: Das sanfte Zirpen
des Antriebs beim Einlesen der CD, die
„Gedenksekunde“ zum Start der W ie-
dergabe, das ist mir tatsächlich nicht
mehr so ganz geläufig. Die ersten Töne
aus der Maschine allerdings wischen
jedwede nostalgischen Anwandlungen
sofort nachhaltig beiseite, und bereits
ohne irgendwelches Kümmern um das
richtige Digitalfilter oder Upsampling
ist die Verwandtschaft zu den anderen
Geräten aus der Reference-Serie des
Herstellers unverkennbar: Die große
Audios-Research-Elektronik
klingt
einmalig kräftig, farbig, emotional und
dynamisch, und da macht dieser Player
keine Ausnahme. Die neue große Pho-
novorstufe „Reference Phono 10“ habe
ich noch gut im Ohr, und ich kann
nicht sagen, das Bruce Springsteens
2012er Album „Wrecking Ball“ von der
Silberscheibe merklich anders klingt als
das, was ich seinerzeit von Vinyl erle-
ben durfte. Das hier, das weiß aus dem
Stegreif zu begeistern: Die koreanische
Ausnahmesängerin Youn Sun Nah tönt
A n sch lu ssvie lfalt is t Trum p f: D er R eferen ce C D 9 is t eine au sg ew achsene die gitale Sch altzen trale
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